Schriftmischung
Schriftmischung beschreibt die Kombination unterschiedlicher Schriften in einem
"Werk". Es muß ein deutlicher Kontrast oder
völlige Übereinstimmung zwischen den ausgewählten
Schriften erzeugt werden.
Um Textpassagen hervorzuheben, kommt man meist nicht drum herum
mehr als eine Schriftart zu verwenden. Damit diese Schriftmischung gelingt,
gilt es gewisse Regeln einzuhalten.
Grundsätzlich sollte zwischen den gewählten Schriften
ein klarer Gegensatz (Kontrast) entstehen oder aber völlige
Übereinstimmung hergestellt werden. Geringe Unterschiede
erzeugen bei dem Betrachter eine störende Unausgeglichenheit.
Bei der Auswahl einer neuen
Schriftart
legen wir bei der Beurteilung den gleichen
Schriftschnitt
und
Schriftgrad
zu Grunde. Serifenschriften (Antiqua) und serifenlose Schriften
(Grotesk) bilden einen einfachen aber deutlichen Kontrast. Neben
der Wahl einer Schrift anderen Charakters, können wir Schriftschnitte
oder Schriftgrößen gleicher Schriftfamilien mischen.
Wichtige Aspekte der Schriftmischung bleiben Schriftcharakter und der Duktus (Strichstärke).
Schreibschriften wirken allgemein schwungvoll und persönlich,
während sich gebrochene Schriften, wie die Fraktur eher
urtümlich, rustikal und doch auch ein wenig romantisch
präsentiert. Die Serifenlose Linear-Antiqua, wie beispielsweise
die Helvetica, hier in ihrem normalen Schnitt, strahlt Sachlichkeit
und Nüchternheit aus, eine Barock-Antiqua wie die Baskerville wirkt dagegen ruhig, beständig und edel.
Schriftproben:
Praxistips:
- nach Möglichkeit nie mehr als drei Schriftarten miteinander mischen
- deutliche Schriftunterschiede schaffen
- Serifenlose Schriften und Serifenschriften können problemlos gemischt werden
- runde und gebrochene Schriften aus einer Stilepoche kann man gut mischen
- Schriften aus einer Schriftfamilie kann man gut mischen
- den Titel deutlich von der Grundschrift absetzen
Diese Schriftklassen lassen sich nicht mischen:
1. Frakturschriften untereinander
2. Klassizistische Schriften mit Schriften der Renaissance-Antiqua Schriften
3. Englische Schreibschriften mit den Renaissance-Antiqua Schriften
4. Klassizistische Schriften mit den Barock-Antiqua Schriften
5. Klassizistische Schriften untereinander (z.B. Bodoni, Wallbaum, Didot)
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