Merkblatt zum Verbot der Fraktur im Jahre 1941
Nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei
Der Stellvertreter des Führers / München 33, z. Z. Obersalzberg,
den 3.1.1941
Rundschreiben (nicht zur Veröffentlichung)
Zur allgemeiner Beachtung teile ich im Auftrag des Führers mit:
Die sogenannte gotische Schrift als eine deutsche Schrift anzusehen
und zu bezeichnen ist falsch. In Wirklichkeit besteht die sogenannte
gotische Schrift aus Schwabacher-Judenlettern. Genauso wie sie sich
später in den Besitz der Zeitungen setzten, setzten sie sich
die in Deutschland ansässigen Juden bei der Einführung
des Buchdrucks in den Besitz der Buchdruckereien und dadurch kam es in Deutschland zu der starken Einführung der Schwabacher-Judenlettern.
Am heutigen Tage hat der Führer in einer Besprechung mit Herrn
Reichsleiter Amann und Herrn Buchdruckereibesitzer Adolf Müller
entschieden, daß die Antiqua-Schrift künftig als Normalschrift
zu bezeichnen sei. Nach und nach sollen sämtliche Druckerzeugnisse
auf diese Normalschrift umgestellt werden. Sobald dies schulbuchmäßig
möglich ist, wird in den Dorfschulen und Volksschulen nur mehr die Normalschrift gelehrt werden.
Die Verwendung der Schwabacher-Judenlettern durch Behörden
wird künftig unterbleiben; Ernennungsurkunden für Beamte,
Straßenschilder und dergleichen werden künftig nur mehr in Normalschrift gefertigt werden.
Im Auftrage des Führers wird Herr Reichsleiter Amann zunächst
jene Zeitungen und Zeitschriften, die bereits eine Auslandsverbreitung
haben, oder deren Auslandverbreitung erwünscht ist, auf Normalschrift
umstellen.
gez.M Bormann
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